Pressemitteilung

Gehrke: Nicht Homöopathie verbieten, sondern Bürokratie abbauen

Berlin, 12. Juli 2019. Zur Debatte um die Kostenübernahme für homöopathische Behandlungen durch die Krankenkassen erklärt der gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion Axel Gehrke:

Der größte Kostenfaktor im deutschen Gesundheitswesen ist nicht die Homöopathie, sondern die Bürokratie. Selbst die OECD als internationale Organisation schreibt, man könne in Deutschland ohne weiteres  20 Prozent Bürokratie abbauen, ohne irgendeine Veränderung des Leistungsspektrums.

Die Kosten an den Gesamtausgaben der Krankenkassen für homöopathische Arzneimittel sind gering: Für Arzneimittel haben die Kassen 2017 insgesamt 37,7 Milliarden ausgegeben, davon entfielen auf homöopathische Arzneimittel lediglich 110,5 Millionen €, das sind 0,003 Prozent.

Nicht die Kostenübernahme von homöopathischen Mitteln belastet die Versicherten, sondern die überbordende Bürokratie im deutschen Gesundheitssystem, wie zum Beispiel in Abrechnungs- und Kontrollsystemen. An solche Kosten geht die Politik nicht heran, stattdessen an die Leistungen für die Versicherten.

Homöopathie ist nicht wirkungslos: ganz im Gegenteil zeigen auch wissenschaftlich fundierte Studien, dass Homöopathie, angewendet im Placebo – Bereich ausgesprochen effektiv und kostensparend sein kann. Placebo heißt nicht etwa wirkungslos, sondern beschreibt die psychologische Wirkung, dass sich der Patient mit seinen Beschwerden ernst genommen fühlt, und der Arzt, obwohl er eine Behandlung eigentlich nicht für notwendig hält, dennoch ein therapeutisches Mittel zur Hand hat.

Daraus folgt zwangsläufig, dass homöopathische Medikamente nur von Ärzten verschrieben werden sollten, die sich dieser Problematik bewusst sind. Abzulehnen ist Einsatz von Homöopathie im Sinne von ‚Heilsversprechen‘. In diesem Bereich wäre ein Erstattungsverbot diskutabel.“

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