Pressemitteilung

Witt: Corona treibt die Menschen in Schwarzarbeit

Berlin, 3. August 2020. Nach einer neuen Berechnung des Wirtschaftswissenschaftlers Friedrich Schneider von der Johannes-Kepler-Universität in Linz erhöht sich der Anteil der Schwarzarbeit am Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr von rund neun auf elf Prozent. Das entspreche einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 32 Milliarden Euro auf etwa 348 Milliarden Euro. Schwarzarbeit in Deutschland ist wegen der Corona-Pandemie nach Einschätzung des Experten stärker auf dem Vormarsch als bisher angenommen.

Dazu teilt der Obmann der AfD-Fraktion im Ausschuss für Arbeit und Soziales, Uwe Witt, mit:

„Schwarzarbeit erreicht eine neue Dimension. Wenn vor Corona die Beweggründe für Schwarzarbeit noch eindeutig rein materieller Natur waren – steuer- und abgabenfreie Zusatzeinkünfte, so hat sich die Motivation für diese illegale Erwerbstätigkeiten grundlegend gewandelt.

Laut neustem Bericht zum Arbeitsmarkt im Juli 2020 wurden im Mai für 6,70 Millionen Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Bundesagentur für Arbeit kann leider keine aktuelleren Zahlen liefern. Diesen Menschen fehlt unverschuldet knapp ein Drittel ihrer monatlichen Bezüge. Ein deutscher Handwerker, der deutlich weniger als ein Industriearbeiter verdient, wird durch das Kurzarbeitergeld an den Rand seiner finanziellen Existenz gedrängt. Für die Millionen Menschen, die schon vor Corona in einem prekären Arbeitsverhältnis standen, sieht die Lage noch schlechter aus. Die künstlich ausgelöste Herabsenkung des Löhne und Gehälter auf Arbeitslosengeld-Niveau treibt die Menschen aus existenzieller Not in die Schwarzarbeit. Wir reden hier von arbeitswilligen fleißigen Menschen, denen durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus seitens der Regierung die Möglichkeit geraubt wurde, über ihre normale Erwerbstätigkeit ihre Familien zu ernähren.

Die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag fordert daher die Regierung auf, sämtliche Beschränkungen der deutschen Wirtschaft und der deutschen Bevölkerung aufzuheben, damit das Kurzarbeitergeld nicht zu einer schleichenden Gewöhnung an zukünftige Arbeitslosigkeit wird. Kurzarbeit ist das Konjunkturpaket für die Schattenwirtschaft.“

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