Pressemitteilung

Protschka: Heimische Ferkelerzeugung schützen

Berlin, 26. März 2020. In einer Kleinen Anfrage (Drs. 19/17829) wollte die AfD-Bundestagsfraktion den aktuellen Umsetzungsstand der Alternativen zur chirurgischen Ferkelkastration ohne Betäubung erfahren, die ab 1. Januar 2021 verboten ist.

Zu den Antworten der Bundesregierung äußert sich der agrarpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Stephan Protschka, wie folgt:

 „Auf die gesundheitlichen Risiken der Kastration mit dem Narkosegas Isofluran, welches die von der Bundesregierung bevorzugte Alternative zum derzeitigen Verfahren ist,  weise ich bereits seit längerem hin. Es ist völlig inakzeptabel, dass die Bundesregierung etwas subventioniert, was nachweislich der Gesundheit der Tierhalter schadet. Es ist ein Unding, dass die Bundesregierung darauf verweist, Informationen zu den gesundheitlichen Risiken wären für die Tierhalter ja auf der Packungsbeilage einsehbar.

Inwiefern eine Umstellung auf die Isoflurannarkose in der Praxis überhaupt gelingen kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt ohnehin offen. Es wurden zwar einige Anträge auf Förderung gestellt, derzeit  gibt aber noch keine zertifizierten Narkosegeräte am Markt.

Besonders in der Schweinehaltung findet das Höfesterben besonders stark statt. In den vergangenen drei Jahren hat sich die Zahl der Betriebe fast halbiert. Das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration bedroht die Existenz tausender heimischer Ferkelerzeuger nun zusätzlich, weil mit den derzeit verfügbaren Alternativen nicht mehr wettbewerbsfähig produziert werden kann. Dadurch kommt es  leider dazu, dass die bestehenden Ferkelerzeuger ihre Tierzahlen entweder sehr stark erhöhen oder ihre Produktion ins europäische Ausland verlagern müssen. Beides wird das Höfesterben weiter beschleunigen.

Die AfD-Fraktion fordert die Bundesregierung deshalb auf, endlich die Kastration mit lokaler Betäubung zu genehmigen, so wie von uns bereits seit zwei Jahren gefordert (Drs. 19/5533). Dies ist nicht nur die tierschutzgerechteste Möglichkeit, sondern für unsere Tierhalter auch wirtschaftlich umsetzbar. Die heimische Ferkelerzeugung muss wettbewerbsfähig sein. Die gegenwärtige Corona-Krise macht deutlich, wie wichtig es ist, die heimische regionale Produktion zu schützen und zu stärken.“

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